DIE WIENER IKONOSTASE

64 teiliger Zyklus aus Farbholzschnitten, geschnitten in Spanplatten, mit pastos auf den Druckstock aufgetragenen Offsetfarben von Hand gedruckt. Diese Drucktechnik wurde für dieses Projekt entwickelt. Seitenlänge Einzelteil: 0,85 m Ausmaß komplett: 6,80m x 6,80m (ohne Bodenhöhe) Aufstellung: 8 mal 8 Reihen, dem Schachbrett gemäß. Entstanden 1971 – 1974 Auf Grund des Formates wurde der Zyklus noch nie komplett gezeigt.

Die „IKONOSTASE“ ist als bunte Plakatwand anzusehen. Formal erinnern die Einzelteile an Ikonendarstellungen- -Halbfigur, frontaler Blick. Der Name Ikonostase (auch Ikonostas) wird in der orthodoxen Kirche gebraucht. Der Laienraum wird in den Kirchen von einer reich verzierten Ikonenwand mit 3 Türen vom „Allerheiligsten“ getrennt. Die „Wiener Ikonostase“ zeigt jedoch keine Heiligen, sondern Prominente und Menschen, denen man im Wien der frühen 1970er –Jahre in Wien begegnen konnte. - Eine Comedie Humaine in 64 Abschnitten, umklammert von der 1.Figur, links oben, dem Schaubuden- Ausrufer, und der 8. Figur, rechts unten, dem blasierten Clown.


DIE KLEINE IKONOSTASE

8 teiliger Zyklus, Farbradierungen auf Aluminiumplatten, Diplomarbeit 1974, Meisterschulpreis 1974, Aufstellung: Obere Reihe 3 Tafeln, Untere Reihe 5Tafeln in symmetrischer Anordnung.


LEBENDIG ODER TOT ???

Gerichtsmedizinische Leichen, sowie noch lebende Modelle dienten als Vorlage zu diesem Zyklus, mit welchem der Unterschied zwischen den lebendigen und toten „Objekten“ in Frage gestellt werden sollte. Formale Anlehnung an Ikonendarstellungen, die Anzahl 8 verweist auf die „Wiener Ikonostase“, zu der mit der Wurzel aus 8 ein Kontrapunkt geschaffen wurde.